IVZ vom 28.03.2019 von Dietlind Ellerich
Vereine aus Höveringhausen und Wiehe fusionieren
Eine gemeinsame Schützenkette
Die Vorstände der Schützenvereine Höveringhausen und Wiehe mit Ursula Goßens (v.l.), Ingo Westmeier, Rita Oertel und Dirk Knierim (SV Höveringhausen) und Michael Lampe, Michael Niehaus, Frank Niehaus, Jörg Baune, Thorsten Kühn und Thomas Lindmeyer (SV Wiehe) haben von ihren Mitgliedern das einstimmige Votum bekommen, eine Verschmelzung der beiden Vereine vorzubereiten. Foto: Dietlind Ellerich
Das Votum war am Ende einstimmig. In einer außerordentlichen gemeinsamen Versammlung beauftragten die Mitglieder der Schützenvereine Höveringhausen und Wiehe ihre Vorstände, einen Fusionsvertrag auszuarbeiten. Ebenso einstimmig sprachen sich die Frauen und Männer dafür aus, den Vertrag nicht erst im November dieses Jahres in der ersten Mitgliederversammlung des verschmolzenen Vereins, sondern vorher in einer weiteren außerordentlichen Versammlung beider Vereine abzusegnen.
Mit der Einladung zur gemeinsamen Mitgliederversammlung am Montag hatten die Vorstände unter ihren Vorsitzenden Dirk Knierim (Höveringhausen) und Michael Niehaus (Wiehe) die Reißleine gezogen. Da der Wieher Vorsitzende im November 2019 seinen Posten räumen möchte und niemand bereit ist, seine Nachfolge anzutreten, könnte der Vorstand früher oder später handlungsunfähig werden. Die Höveringhausener Schützen beklagen seit Jahren stagnierende Mitgliederzahlen. Bevor beide Vereine mit ihrer jeweiligen Problematik in die Bredouille kommen, soll eine Lösung gefunden werden.
Die Vorstände der beiden Vereine, die im kommenden Sommer schon zum fünften Mal ein gemeinsames Schützenfest feiern werden, hatten sich schon vorab für eine Fusion ausgesprochen. Nun galt es, die Mitglieder ins Boot zu holen. Handeln, „bevor die Gerüchteküche zu brodeln beginnt“, hatten sich die Verantwortlichen auf die Fahne geschrieben und damit offensichtlich richtig gelegen. Die intensiven Überlegungen und Aussprachen im Vorfeld kamen der Versammlung zugute. Für viele Fragen, die den Frauen und Männern am Herzen lagen, präsentierten die Vorsitzenden bereits Antworten.
So soll es eine neue Beitragsordnung und eine gemeinsame Königskette geben, die Schützenjacken (schwarz in Wiehe, grün in Höveringhausen) sollen wie bisher getragen werden, und auch die Fahnen nebeneinander bestehen bleiben.
Wichtig war den Mitgliedern beider Schützenvereine eine detaillierte Kostenaufstellung unter besonderer Berücksichtigung des Schießstandes, den die Höveringhausener Schützen betreiben. Selbsttragend übrigens, weil dank sehr viel Manpower und Mieteinnahmen die Kosten gedeckt werden können.
Auch über den Namen eines fusionierten Vereins haben sich die Verantwortlichen Gedanken gemacht. „Wiehe“ und „Höveringhausen“ sollen darin vorkommen, ein Schützenverein „Mettingen-Süd“ wird es eher nicht werden.
Bei einer Verschmelzung der Vereine „bleiben alle Rechte und Jubilare bestehen“, machte Dirk Knierim zudem deutlich, dass kein Mitglied im fusionierten Verein bei Null anfange. Weiter verständigten sich die Frauen und Männer darauf, dass sie sich über das gemeinsame Schützenfest hinaus in den kommenden Monaten besser kennenlernen und sich gegenseitig beim Übungsschießen, beim Kartenspielen oder beim Stammtisch besuchen.
Die Marschroute für den gemeinsamen Weg steht. Wenn alles läuft wie geplant, beginnt der fusionierte Verein seine Geschäftstätigkeit zum 1. Januar 2020.
IVZ vom 09.07.2018 von Dietlind Ellerich
Vereine lassen ihren König Markus Richter hoch leben
Höveringhausen und Wiehe feiern gemeinsam Schützenfest
Dem Königspaar der Schützen aus Höveringhausen und Wiehe, Agnes und Markus Richter (M.), stehen die Ehrenpaare Petra und Erwin Richter (5. und 7.v.r.) und Andrea und Michael Niehaus (9. und 7.v.l.) zur Seite. Kinderkönige sind Hennes Laske und Sophie Becker. Geehrt wurden Klemens Etgeton (2.v.r.) und Norbert Frühauf (l.). Foto: Dietlind Ellerich
Nach dem 200. Schuss fiel der Vogel von der Stange. Am Samstag proklamierten die Schützenvereine Höveringhausen und Wiehe ihren gemeinsamen König Markus Richter.
Zu seiner Königin wählte er seine Ehefrau Agnes. Als Ehrenpaare stehen den beiden Petra und Erwin Richter sowie Andrea und Michael Niehaus zur Seite.
Die Kinder der beiden Vereine stellten zum dritten Mal ihr Können am Lasergewehr unter Beweis. Die Nase vorn hatte Hennes Laske aus Wiehe. Auf den zweiten Platz schoss sich Sophie Becker aus Höveringhausen.
Im großen Kreis der Mitglieder der beiden Schützenvereine wechselten auf der Festwiese an der Gaststätte Bergeshöhe die Ketten von den bisherigen zu den neuen Majestäten. Beim anschließenden Ehrentanz nahmen die Ehrenpaare die noch unentschlossenen Kinderkönige unter ihre Fittiche und tanzten mit ihnen.
„Kann man noch ein fröhliches Fest feiern“, fragte der Wieher Oberst Frank Niehaus in seiner Ansprache im Hinblick auf die vielen Meldungen über Krieg und Terror und beantwortete die Frage gleich selbst. „Gerade in schweren Zeiten kann und muss man schöne Feste feiern“, war er überzeugt, dass es wichtig sei, das Leid für einige Stunden in den Hintergrund zu stellen, um neuen Mut und neue Kraft zu schöpfen.
Auch wenn man von Mettingen aus nicht die großen Probleme der Weltgeschichte lösen könne, wünschte sich Niehaus doch, dass jeder einzelne zu einem freundlichen und netten Klima in seiner Umgebung beitrage.
Auch Jubilarehrungen standen auf dem Programm der Wieher und der Höveringhausener Schützen. Die jeweiligen Vereinsvorsitzenden zeichneten Norbert Frühauf für seine 60-jährige Mitgliedschaft im Schützenverein Höveringhausen sowie Egon Ostendorf für seine 60-jährige und Klemens Etgeton für seine 50-jährige Zugehörigkeit zum Nachbarverein Wiehe aus. Ein großes Dankeschön der beiden Schützenvereine aus Wiehe und Höveringhausen ging an den Spielmannszug TV Hohne, der die Proklamation musikalisch begleitete.