IVZ vom 04.06.2012 von Brigitte Striehn

 

Engelbert Lindmeyer wird zum zweiten Mal König

 

Unter dem Jubel der angetretenen 525 Schützen schritt König Engelbert Lindmeyer mit seiner Frau Agnes und dem Hofstaat die Reihen ab.

Zum ersten Mal in 50 Jahren Vereinszeit ist es einem Schützen gelungen, die Königswürde ein zweites Mal zu erringen. Mit dem 505. Schuss landete Engelbert Lindmeyer den entscheidenden Treffer. Dazu grautlierte ihm auch Ehrengast Karl-Josef Laumann, der neben Landrat Kubendorff, das Schützenwesen würdigte.

Ganz stilvoll in einer auf Hochglanz polierten Kutsche kam am Sonntag der Jubelschützenkönig des Priestertums Hagenbrock, Engelbert Lindmeyer, mit seiner Königin Agnes auf den Festplatz in Schlickelde gefahren.

Erwartet wurde er von den in Reih und Glied angetretenen Schützen der Vereine aus der näheren und weiteren Nachbarschaft, die zuvor mit musikalischer Begleitung der Spielmannszüge Recke-Langenacker, Blau-Weiß Espel und des Musikcorps "Die Grünen Jungs" aus Kattermuth einmarschiert waren. Jubel brandete auf, als das Königspaar mit militärischem Gruß die Formationen mit den 525 Schützen abschritt.

Auf der Ehrentribüne warteten unter anderem die Ehrengäste Karl-Josef Laumann, Landrat Thomas Kubendorff, Bürgermeister Helmut Kellinghaus mit seiner Frau Ulla, Pfarrer Rainer B. Irmgedruth und der Präsident des Heimatschützenbundes Tecklenburger Land, Friedrich Prigge, auf den Einzug des Königspaares. Gut beschirmt waren auch die Gründungsmitglieder des Vereins, Reinhold Brügge mit Annelie Hopp, Franz-Josef und Anne Misch, August und Hildegard Albers, sowie Norbert Tegeder und Hubert Bolsmann.

Oberst Reinhard Biemann leitete das militärische Zeremoniell. Die Schützen ließen sich von dem Dauerregen nicht verdrießen und warteten geduldig auf die Ansprachen der Ehrengäste und der Vertreter der Vereine, die natürlich ein Geschenk überreichten. Mit einem dreifachen "Horrido" begrüßte der Vorsitzende des Vereins das Königspaar mit seinem Hofstaat und alle Gäste.

Seit 50 Jahren gebe es den Verein und er habe dazu beigetragen, dass in der Siedlung eine große Gemeinschaft zusammengewachsen sei, äußerte Dieter Beckemeyer. "Glaube - Sitte - Heimat" wurde damals auf die Fahne geschrieben und er halte das zutreffend für "unsere wunderschöne Heimat". Veränderungen könnte es in Zukunft durchaus geben, denn die Konkurrenz anderer Freizeitbeschäftigungen sei spürbar.

Karl-Josef Laumann und Landrat Thomas Kubendorff würdigten ebenfalls das Schützenwesen. "Wir sind Mitglied im Schützenverein, weil wir Menschen sind, die eine positive Einstellung zur Heimat haben. Die Menschen brauchen die sozialen Kontakte, die dadurch entstehen, dass man sich untereinander kennt", unterstrich Laumann. "Tradition und Brauchtum sind Heimat! Heimat ist das, was wiederum Sicherheit gibt, einen auffängt, wo man verstanden wird und versteht. Heimat, das ist der feste Boden, auf dem wir stehen. Der SV Priestertum-Hagenbrock ist Heimat."

Die Ehrung langjähriger Mitglieder soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Das älteste Gründungsmitglied ist Josef Hövelmeyer. Ebenfalls seit 50 Jahren dabei sind August Albers, Hubert Bolsmann, Reinhold Brügge, August Heitling. Franz-Josef Misch, Alfons Tenambergen, Norbert Tegeder, Siegbert Etgeton. Gregor Gröhne, Hermann Michel und August Overberg. Seit 25 Jahren gehören Günter Altenhöhner, Dieter Athmer, Peter Spenthof und Reinhard Biemann dem Verein an.

Bevor sich alle Vereine ins trockene Festzelt zurückzogen, beendeten zwei Schuss Salut aus der Kanone der Recker Karnevalsgemeinschaft die offizielle Jubelfeier.