IVZ vom 22.06.2019 von Heinrich Weßling

 

400 Gäste feiern 100. Geburtstag der St.-Georg-Schützen

Kommersabend zum Auftakt des Jubiläums

 

Die Gäste wussten das bunte Programm beim Kommersabend zu schätzen. Hier sorgt Bendine Ziepelding mit ihren plattdeutschen Anekdoten über Gott und die Welt für Spaß im Festzelt. Foto: Heinrich Weßling

 

Sein 100-jähriges Bestehen hat der Schützenverein St. Georg Hopsten am Mittwochabend mit einem Kommersabend gefeiert.

Blitz, Donner, Regen und viele schöne Vorträge standen am Mittwochabend im Festzelt an der Ibbenbürener Straße bei Aa-Schmidt auf dem Programm. Der Schützenverein St. Georg Hopsten hatte anlässlich seines Jubelschützenfestes zum 100. Geburtstag zu einem Kommersabend eingeladen. Mehr als 400 Gäste waren der Einladung gefolgt. Durch das Programm führten gekonnt Vera Konermann und Oliver Langemeyer.

Den Auftakt machte Heinrich Schulte-Brömmelkamp, der wohl bekannteste Bauer aus Kattenvenne. Mit Gummelstiefeln, Handstock, Hut und blauem Arbeitskittel ausgestattet, lief er gleich zur Höchstform auf. Den Schützenbrüdern verriet er: „Welches Bier ihr trinkt, ist eigentlich egal. Ob Krombacher oder Rolinck – das ist wie Aldi Nord und Aldi Süd, nur das Etikett ist anders.“ Und von Bürgermeister Winfried Pohlmann wollte er wissen, wie lange er schon in Amt und Würden sei. Antwort: „Seit 1999.“ „Dann haben sie schon acht Parteivorsitzende der SPD überstanden“, frotzelte Schulte-Brömmelkamp. Außerdem fand er löblich, dass es in der Gemeinde Hopsten so viele Schützenvereine gibt. „Aber welcher ist der Beste“, wollte Brömmelkamp vom Bürgermeister wissen. „Heute ist es dieser Schützenverein“, sagte Pohlmann.

Der Vorsitzende Ulrich Fischer ging in seiner Festrede auf die Gründung und die Namensgebung des Vereins St. Georg ein. Aber zuerst galt sein Dank Pfarrer Christoph Klöpper und Pater Joseph für die Wimpelweihe und ihre passenden Worte während der Messe am Pfingstmontag.

Dass die Vereinsgründer 1919 ausgerechnet den Heiligen Georg als Namenspatron wählten, erklärte Fischer auf zweierlei Art: Vielleicht sei es nicht nur um die enge Verbundenheit zur Pfarrgemeinde gegangen, sondern auch um den Hintergrund der Drachentötersage, in der der mutige Held, St. Georg eben, gegen das Böse kämpft und für die Schwachen eintritt. Das große Fest, so Fischer, zeige an diesem Tag die Verbundenheit im Verein und lasse mit Vorfreude in die Zukunft blicken.

Bürgermeister Winfried Pohlmann überreichte dem Vorsitzenden Ulrich Fischer ein kleines Geschenk von Verwaltung und Rat der Gemeinde. „Sie bewahren Werte, die es verdienen, verteidigt zu werden – wie Heimatverbundenheit, Traditionsbewusstsein“, sagte der Bürgermeister. 100 Jahre Vereinsgeschichte, das seien auch 100 Jahre Engagement und Leistungsbereitschaft zahlloser Einzelner.

Für Lacherfolge sorgte Bendine Ziepelding (Maria Kohrmann-Unfeld) aus Lütkebimmel bei Schwagstorf. Mit vielen gereimten Geschichten auf Platt brachte sie die Gäste zum Lachen. Ob sie vom Kinderkriegen, dem Ehemann, den Schwiegereltern oder von Safaritouren berichtete – der Spaßfaktor passte immer. Zum großen Finale begeisterte der Auftritt des Männerballetts die Menge. Das achtköpfige Team ist im 25. Jahr auf der Bühne und holte alles raus, was das Herz begehrte und der Körper hergab. Das alles unter Regie und Leitung von Rita Schröer.

Da umgefallene Bäume die Rückfahrt von Heinrich Schulte-Brömmelkamp nach Kattenvenne angeblich verzögert haben sollten, kam der umjubelte Bauer zu einem weiteren Auftritt auf die Bühne. Dort wollte er sich noch einen Hut verdienen und zwischen dem amtierenden Königspaar Natascha Richter und Jens Feltmann einen eventuellen Trautermin mit Pfarrer Klöpper organisieren. Und für das Gewitter und den starken Regen hatte er auch gleich einen Verantwortlichen gefunden: „Das sind die Jungs von S04. Die haben keinen guten Draht nach oben. Die warten schon seit Ewigkeiten auf die Meisterschale.“ Er riet den Fans, sich eine Pommes zu kaufen. Wenn die aufgegessen sei, hätten sie wenigstens mal eine Schale in der Hand.

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